ZDF.reportage Deutschland kocht - Zwischen Gulaschkanone und Sternestress
Sternekoch – das klingt nach Glanz und Glamour. Wer es schafft, einen Michelin-Stern zu „erkochen“, der hat es geschafft. Aber was nach Traumjob klingt, ist in Wirklichkeit harte Arbeit. Das erfahren die beiden Kölner Sterneköche Sonja Baumann und Erik Scheffler gerade am eigenen Leib. In ihrem preisgekrönten Restaurant mitten in der Kölner Innenstadt machen die beiden Freunde nahezu alles selbst. Manchmal gehört sogar das Schürzenbügeln noch dazu. Obwohl das Restaurant ihr Lebenstraum ist, sind Sonja und Erik ziemlich fertig. Mehr als vier Stunden Schlaf pro Nacht sind meist nicht drin. Und seit sie Anfang des Jahres den ersten Stern bekommen haben, ist der Druck sogar noch gewachsen. Denn den Stern wieder zu verlieren, das kommt für die beiden nicht in Frage. In der Kantine der Stadtwerke Berlin geht es etwas anders zu. Wer hier arbeitet, der hat sich ganz bewusst vom harten Gastronomie-Leben verabschiedet. „Die Arbeitszeiten hier sind nicht mit Geld aufzuwiegen“, sagt Chefkoch Andreas Zawada. Und das, obwohl er und seine Kollegen jede Woche zwischen 5000 und 7000 Essen für die Männer und Frauen in Orange frisch zubereiten müssen. Mit ganz anderen Herausforderungen haben dagegen die Feldwebel der Bundeswehrkochschule zu kämpfen. Mit der mobilen Feldküche wird der Einsatz im Krisengebiet geprobt – die Königsdiziplin der militärischen Verpflegung. Für die Köche bietet die Arbeit bei der Bundeswehr eine Jobgarantie mit gutem Geld und guten Arbeitszeiten. Der Preis für viele hier: Ein Leben fern von der Familie. Eine „ZDF.reportage“ über die besonderen Herausforderungen des Kochens.
Ausstrahlung am 30.04.2020 um 12:35 Uhr auf ZDF Info
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